"ESC-Auswahl muss auf den Prüfstand"
Nach Auffassung des hr-Rundfunkratsvorsitzenden Dr. Rolf Müller muss das Auswahlverfahren für die deutschen Teilnehmer des Eurovision Song Contests (ESC) "dringend auf den Prüfstand gestellt werden".
"Wir haben in den letzten sieben Jahren gleich sechsmal den vorletzten oder gar letzten Platz belegt, und das war in den meisten Fällen eine Niederlage mit Ansage", sagte der Rundfunkrats-Chef. Auch die ständig wiederkehrenden Hinweise der Verantwortlichen auf die hohen Einschaltquoten stellten keine überzeugende Erklärung dafür dar, sondern offenbarten wenig qualitativen Ehrgeiz und wenig Anspruch.
Angesichts der nicht unbeträchtlichen Kosten , die von der ARD für die Übertragung zu zahlen seien, stelle die bequeme Haltung des "immer weiter so" keine Lösung dar, betonte Müller. Er regte eine breitere Diskussion über die Kriterien und das Auswahlverfahren für die Interpreten und Musikvorschläge an. "Wir können uns doch nicht ernsthaft damit abfinden, dass der deutsche ESC-Beitrag jeweils einen ganz hinteren 'Tabellenplatz' belegt", sagte Rolf Müller.